Feuerwache Kaltenkirchen | Süderstaße 4 | 24568 Kaltenkirchen

04191 - 99 09 7 - 0

Rückblick auf das zweite Halbjahr 2022

Nachdem wir im Juli bereits auf das erste Halbjahr zurück blicken konnten, lassen wir an dieser Stelle nun das zweite Halbjahr Revue passieren.


EINE GEMEINSCHAFT. FÜR DIE GEMEINSCHAFT.


Die Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen wurde in den Monaten Juli bis Dezember zu insgesamt 128 Einsätzen alarmiert. Dies entspricht etwa 0,7 Einsätze pro Tag, oder einem Alarm alle 34 Stunden. Im Vergleich zum ersten Halbjahr hat sich die Einsatzlage also, zumindest quantitativ, etwas beruhigt. Zurückführen lässt sich dieser Rückgang auf die Unwetterlagen am Jahresbeginn.

Der Schwerpunkt der Einsätze lag in diesen Monaten deutlich im Bereich des Brandschutzes. Ein Großteil der Alarmierungen erfolgte hierbei durch ausgelöste Brandmeldeanlagen oder Rauchwarnmelder in Privatwohnungen. Durch den stetig besser werdenden vorbeugenden Brandschutz konnten so Brände frühzeitig eingedämmt oder zumeist sogar gänzlich verhindert werden.

Ein ausgelöster Rauchwarnmelder, welcher nicht unverzüglich wieder abgestellt wird, muss immer ernst genommen werden! Betätigen Sie in solchen Fällen unbedingt sofort den Notruf 112.

Eine ausgelöste Brandmeldeanlage war es auch, welche am 11. November die Einsatzkräfte der Feuerwehr frühzeitig alarmierte, als in einer Produduktions- und Lagerhalle eine Maschine im Bereich einer Ammoniakanlage Feuer fing. Durch die schnelle Alarmierung konnten die Einsatzkräfte den Brand unverzüglich eindämmen und den Schaden so begrenzen. Auch ein möglicher Gefahrstoffaustritt wurde damit verhindert.

Weiterhin kam es in der zweiten Jahreshälfte gleich zu zwei Großbränden im Stadtgebiet. Am 05. Oktober kam es zu einem Feuer in einer Teefabrik in der Rudolf-Diesel-Straße. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte der ursprünglich gemeldete Maschinenbrand bereits auf das Hallendach übergegriffen. Im Verlauf des Einsatzes beteiligten sich letztlich auch die Feuerwehren Alveslohe, Henstedt-Ulzburg, Kisdorf, Oersdorf, Nützen und Schmalfeld an den Löschmaßnahmen, wodurch der Schaden auf die Fabrikhalle begrenzt werden konnte.

Am 09. September kam es wiederum zu einem Brand des Bürgerhauses. Der hier ursprünglich gemeldete Brandgeruch stellte sich vor Ort als Brand des Reetdaches heraus und sollte sich letztlich zu dem personalaufwändigsten Einsatz der letzten Jahre entwickeln. Insgesamt kamen hier 21 Feuerwehren, zwei THW-Ortsverbände, diverse Einheiten des Kreisfeuerwehrverbandes, das Deutsche Roten Kreuz, der Rettungsdienst und die Polizei knapp vierzehn Stunden lang zum Einsatz. Nur durch diese gemeinschaftlichen Bemühungen konnte das Gebäude selbst gehalten und vor dem Totalverlust bewahrt werden. Nach jetzigem Stand wird das Bürgerhaus erhalten und saniert werden.

Die technischen Hilfeleistungen machten im vergangenen Halbjahr mit 23 Alarmierungen die Minderheit der Einsätze aus, anders als in der ersten Jahreshälfte.

Der größte Einsatz ereignete sich dabei am 17. Dezember. Hier kam es zu einer Kohlenmonoxid-Entwicklung in einem Mehrfamiliengebäude. Insgesamt vier Personen wurden dabei so schwer verletzt, dass sie in umliegenden Krankenhäusern versorgt werden mussten. Durch die Einsatzkräfte wurde die Ursache entfernt und das Gebäude belüftet, um die betroffenen Wohnungen der Bewohner wieder betret- und bewohnbar zu machen.

Neben diesen “ursprünglichen“ Aufgabenfeldern der Feuerwehr, stellt auch die Unterstützung des Rettungsdienstes einen stetig wachsenden Teil der Einsätze dar. Tragehilfen mit Teleskopmastfahrzeug oder Manschaft, sowie Notfalltüröffnungen entsprechen regelmäßig der Einsatzanforderung.
Durch die Aktivierung der “SavingLife-App“ im November 2021 kommt es weiterhin zunehmend vor, dass Mitglieder der Einsatzabteilung im laufenden Dienstbetrieb zu gemeldeten Reanimationen alarmiert werden. Durch diese App werden freiwillige Ersthelfer alarmiert, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken und so die Überlebenschancen der Patienten zu erhöhen.

Die SavingLife-App ist nicht bloß für Einsatzkräfte. Jede:r Schleswig-Holsteiner:in, also auch Sie selbst, kann mit einem gültigen Erste-Hilfe-Kurs und dieser App zum Lebensretter werden.


Neugierig geworden und Lust selbst Teil der Gemeinschaft zu werden?

Melde dich HIER.