Seit dem 14. April 2025 wird die Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen im Rahmen einer
speziellen AED-Gruppe zu Reanimationseinsätzen innerhalb des Stadtgebiets alarmiert. Ihr Einsatz konzentriert sich auf das Zuführen eines automatisierten externen Defibrillators (AED) sowie auf die Durchführung lebensrettender Sofortmaßnahmen der Ersten Hilfe, um
die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu minimieren.
Denn in Deutschland erleiden jährlich etwa 120.000 Menschen einen plötzlichen Herztod
(Herzkreislaufstillstand), womit er die häufigste Todesursache außerhalb von
Krankenhäusern darstellt. Viele der Betroffenen weisen einen defibrillationswürdigen Herzrhythmus auf – das sogenannte Herzkammerflimmern.
Die einzig wirksame präklinische Maßnahme in solchen Fällen besteht in der Kombination
aus Herz-Lungen-Wiederbelebung (Beatmung und Herzdruckmassage) sowie einer Defibrillation. Jede Minute zählt: Ohne sofortige Maßnahmen sinkt die
Überlebenswahrscheinlichkeit um etwa 10 % pro Minute. Bereits zehn Minuten nach Beginn
des Herzkammerflimmerns ist ohne adäquate Hilfe vom Tod der betroffenen Person oder
zumindest einer schweren und irreversiblen Schädigung des Gehirns auszugehen.
Um schnellstmöglich Hilfe leisten zu können, führt die Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen
auf ihren Einsatzfahrzeugen automatisierte externe Defibrillatoren (AED) mit. Diese Geräte
ermöglichen es, zusätzlich zur Herz-Lungen-Wiederbelebung eine Defibrillation
durchzuführen. Durch die Abgabe eines Elektroschocks wird das ungeordnete Flimmern des Herzens beendet, sodass es wieder in einen stabilen Rhythmus überführt wird. Die enge Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Freiwilliger Feuerwehr spielt dabei eine
entscheidende Rolle.
Die Mitglieder dieser Einheit engagieren sich freiwillig in der AED-Gruppe und durchlaufen eine gezielte Ausbildung sowie regelmäßige Fortbildungen. Die Mindestqualifikation umfasst entweder einen gültigen Erste-Hilfe-Kurs, der nicht älter als zwölf Monate ist, oder eine rettungsdienstliche Berufsausbildung. Zusätzlich absolvieren alle Mitglieder dieser Schnelleinsatzgruppe mehrere Schulungen zum Thema Reanimationsguidelines und Einsatztaktik.
