Am Freitagabend traf Sturmtief „Zeynep“ erwartungsgemäß auch auf Kaltenkirchen.
Aufgrund der erwarteten Einsatzlage wurde bereits um 17 Uhr das „GröLa-Konzept“ (Größere Lagen) für den Kreis Segeberg alarmiert. Auch die Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen besetzte daraufhin den Stab und die Einsatzzentrale. Weiterhin wurde durch den Einsatzleiter vom Dienst, Claas-Hendrik Heß, die dauerhafte Wachbesetzung angeordnet.
Insgesamt wurden die Einsatzkräfte seit Freitag 17 Uhr zu 33 Einsätzen alarmiert. Durch das Unwetter mussten insgesamt 27 Einsatzstellen abgearbeitet werden. Erneut lag dabei der Schwerpunkt auf umgestürzten Bäumen und losen Dachteilen. An einer Baustelle waren die Zäune in die Grube geweht worden, woraufhin diese durch die Einsatzkräfte abgesichert werden musste.
Neben den Unwettereinsätzen wurden wir zu zwei Feuermeldungen gerufen. Ein um 20:05 Uhr gemeldeter Wohnungsbrand stellte sich als Fehlalarm heraus, durch die Feuerwehr war kein Eingreifen nötig. Um 01:35 Uhr wurde der Kooperativen Regionalleitstelle West dann der Brand einer Gartenlaube gemeldet, bei Eintreffen der ersten Kräfte war das Feuer bereits erloschen, so dass sich die Maßnahmen hier auf die bloße Nachkontrolle beschränkten. Auch galt es im Verlauf des Samstags einen festsitzenden Aufzug zu öffnen um den Fahrgast zu befreien.
Weiterhin ging es ebenfalls zur Unterstützung in die umliegenden Gemeinden. In Hartenholm war ein Eingreifen durch uns nicht möglich, da keine geeignete Aufstellfläche für den Hubretter vorhanden war. In Henstedt-Ulzburg konnten wir hingegen sowohl mit dem Teleskopmast, als auch bei der Beseitigung von beschädigten Bäumen unterstützen.
Zusätzlich kam es am Samstagmorgen gegen 10 Uhr zu einem Stromausfall in Teilen des Stadtgebiets, so dass um halb elf die Besetzung der Feuerwache erhöht wurde. Auch Kreisbrandmeister Jörg Nero informierte sich vor Ort über die Lage. Darüber hinaus wurden mehrere Sonderobjekte wie ein Altenheim und die Holstentherme angefahren, um ein eventuelles Eingreifen durch die Einsatzkräfte abzuklären. Hier musste die Feuerwehr allerdings zu keinem Zeitpunkt tätig werden. Nach Angaben der SH-Netz AG war der Stromausfall gegen 12:15 Uhr wieder behoben, so dass anschließend die Wachbesetzung beendet werden konnte. Ein Auslöser oder Zusammenhang mit dem Unwetter ist nicht bekannt.